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Das Lied von Büttel

gedichtet von Oskar Telge, Büttel Melodie nach Allmerssche Weise



Nun Freunde stimmt an ein fröhliches Lied, singt ein Lied unserm Dorfe zum Preise, dass freudiger Stolz unsere Herzen durchzieht, wir singen nach Allmerssche Weise

Refrain: Wer unser Büttel nicht liebt, unser Büttel nicht ehrt, ist ein Lump und des Glücks in Büttel nicht wert.

Gedenkt, daß Büttel ein Knotenpunkt ist, es wird noch das Zentrum der Welten, O schauet die herrlichen Berge von Mist, auch im Harze findet man schönere selten.

Eine liebliche Straße führt durch unseren Ort, ohne Löcher wäre sie ganz eben, Soo'ne Straße, die hat man doch nicht für den Sport. Es liegt ein Fußweg daneben.

Beim Regenwetter da geht man sehr fein auf dieser Straße spazieren. Es brauchen die Stiefel geputzt nicht zu sein, man muß sie nur ordentlich schmieren.

Es grasen vier Pferde, der Ochse und die Kuh auf blumenprangernder Weide. Der Bauer der pflegt seinen Bauch in Ruh, sie machen beide ihm Freude.

Der erste Herr Gastwirt auf diesem End, das ist Bollwinkels Eduard, doch wenn ich nach jene End mich wend, da ist der ordentliche Bernhard.

Beide sind gegen Gäste gar höflich sehr. Einen Rausch kann bei beiden man kriegen. Und trinkt man bei einem den Vorrat leer, bleibt man beim anderen sicherlich liegen.

Am Donnerstagabend da sitzen die Herren, die Honorationen beim Spiele, Auch des Sonntags gerät noch mancher gern, verlieren tun aber viele.

Mutter Teute die melket jahraus, jahrein, die Milch empfängt Carl Mäder, Schierenbökender fegt die Straßen schön rein, Meister Semken der klopfet das Leder.

Seine Ware die kann man sehr billig ein bei Herr Edu kaufen, Herr und Frau Pastor die radeln zu zweien, dann brauchen sie nicht zu laufen.

Es leben gar viele durstige Leut, das macht das Klima im Orte. Es lieben die Oesen, Busenkroos, Teut, sie lieben die dieselbige Sorte.

Jan Hübsch, der messet den Graben sehr tief, und kommt pudelnaß zu der Mutter, oh raff, oh raff, in triefendem Naß. Da gibt es ein klatschendes Futter.

Der Adebar bringt uns eine kleine Zahl, junge Büttler in jedem Jahr. Der eine ruft, komm zu mir doch einmal, machen steigen zu Berge die Haare.

Die Jugend, die tummelt sich lustig herum, Herr Rannenberg lehret sie lesen. Unsere Jungs sind aber lange nicht dumm, das sind sie noch niemals gewesen.

Der Richard Oetjender Sohn von dem Jan, kommt heute in die Schule recht froh, er hat nur 6 Paar Hosen an; da fühlt er die Streifen nicht so.

O nennt mir ein Dörfchen, ein Städtchen mir, wo sich's so friedlich wohnet. Wo von Streit und Zank kaum eine Spur, wo Freude und Eintracht wohnet.

Und wenn auch der eine Teil Oldenburg singt, ein jeder in Büttel es weiß, es störet den Friede nicht wenn ein anderer singt, wißt ihr nicht, ich bin ein Preuß.

Und wenn da bisweilen auch Stürme getobt, man schlief sie aus im Bette, drum sei unser Bütt hochgelobt, unsere friedliche Heimstätte.

Ja wir wollen uns freuen, das wir Büttler sind, wir wollen unser Büttel hoch halten. Drum lasset uns singen mit Weib und Kind, drum singet ihr jungen und alten. Wer unser Büttel nicht liebt, unser Büttel nicht ehrt. Ist ein Lump, und des Glücks in Büttel nicht wert.



Ortschaft Büttel - Am Fleet 5 - 27612 Loxstedt - Büttel
Tel. 04740 140164 - Mobil 01520 8970577